Wesselburen initiiert neues Projekt Heb(b)elwirkung

Profil schärfen, Image stärken, Identifikation erhöhen – das war das Anliegen von Verwaltungsleiter Jörn Timm, als er im Sommer mit den Kulturstrategen von Fishberg über ein mögliches pro-Bono-Projekt für Wesselburen ins Gespräch kam. Dr. Björn Johannsen und Mirjam Büttner erarbeiteten darauf- hin eine Projektskizze, in der sie einen möglichen Weg beschrieben, um dieses Anliegen anzugehen: die Kultur im Ort in den Mittelpunkt rücken. Ende Oktober stellten sie das Projekt der Stadtverordnetenversammlung vor und bekamen grünes Licht für die Durchführung.
In mehreren Workshops wird Fishberg nun ab Dezember 2020 gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern aus Wesselburen eine Vision für den Ort entwickeln. Es werden konkrete Vorschläge und Ideen ge- sammelt, welche bestehenden Kulturangebote gestärkt und ausgebaut werden können, und welche noch fehlen. An mehreren Stellen im Ort und über die Website www.fishberg.de/hebbelwirkung haben außerdem alle Einwohnerinnen und Einwohner während der rund sechsmonatigen Projektlaufzeit die Möglichkeit, sich über das Projekt zu informieren und ihr Feedback abzugeben. Aus allen Rückmeldungen und Ideen resultiert am Ende ein kulturelles Gesamtkonzept für Wesselburen, das verschiedene Kulturstätten und Traditionen, Veranstaltungen und Bildungsangebote sinnvoll und schlüssig miteinander verbindet.

 Ausgangspunkt des Projekts ist das kulturelle Erbe, das der Dramatiker Friedrich Hebbel, der in Wesselburen geboren wurde und bis zum Abschluss seiner Lehre dort lebte, hinterlassen hat. Beim Projekt „Heb(b)elwirkung – Kultur neu verknüpft“ soll es aber nicht nur um die Vergangenheit des Ortes gehen, sondern auch um zeitgenössische Kunst, um kulturelle Bildung und um zeitgemäße Kulturangebote sowohl für Einheimische als auch für Touristinnen und Touristen.
„Der Name Hebelwirkung bzw. Hebbelwirkung unterstreicht das Ziel des Projekts“, sagt Björn Johann- sen, einer der Gründer von Fishberg, der in Wesselburen aufgewachsen ist. „Wir wollen damit eine Dynamik in Gang setzen, die das Kulturleben für die Bürgerinnen und Bürger bereichert. Gleichzeitig soll Wesselburen ein deutlicheres Profil als besuchenswerter Ort bekommen. Besonders wichtig ist uns dabei, dass sich diese Hebelwirkung aus dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger heraus entfaltet. Deshalb unterstützen und begleiten wir von Fishberg diesen Prozess ohne dem Ort ein bestimmtes Konzept aufzuzwingen.“
Die Kulturstrategen von Fishberg stellen ihre Arbeitszeit und Ideen für dieses Projekt pro bono, also kostenfrei, zur Verfügung, um das kulturelle Leben in Wesselburen auch über die Pandemie-Zeit hinaus zu sichern und einen zeitgemäßen Zugang zu ermöglichen. „Für uns in Wesselburen ist es ein Glücksfall, dass Fishberg die kulturelle Flaute während der Corona-Zeit nutzen wird, um gemeinsam in die Zukunft zu schauen und mit vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern ein schlüssiges Konzept für un- seren Ort zu entwickeln“, sagt Bürgermeister Heinz-Werner Bruhs.
Das Kulturkonzept, das Fishberg aus den Workshop-Ergebnissen ableiten und ausformulieren wird, soll im Mai/Juni 2021 an die Stadt übergeben werden. Es wird konkrete Vorschläge und Maßnahmen enthalten, damit die Vision der Bürgerinnen und Bürger für ihren Ort Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt werden kann.


Ansprechpartner
Antje Schenk, antje.schenk@bildungsregion-wesselburen.de

Dr. Björn Johannsen, bj@fishberg.de, 0160 – 9383 1556